Fressen ist das halbe Leben - getreu diesem Motto können Papageien sich „stundenlang“ mit ihrem Futter beschäftigen. Zum einen fressen sie stets nur kleine Portionen, die aber dementsprechend häufig. Zum anderen entspricht es ihrem Naturell, nach Leckerbissen zu suchen und genußvoll daran herumzuknabbern. Die Bearbeitung des Futters ist ein vergnügliches Spiel, mit dem sich die Krummschnäbel die Zeit vertreiben. Weil es also um mehr geht als ums bloße Sattwerden, sollten Liebhaber bei der Ernährung ihrer Papageien einiges beachten.
Das Körnerfutter
In ihren Heimatländern finden sie ein vielfältiges, schier unerschöpfliches Nahrungsangebot. Die in Gefangenschaft lebenden Papageien müssen mit einem Ersatzfutter vorliebnehmen. Um Mangelerscheinungen vorzubeugen, ist es wichtig, einen möglichst abwechslungsreichen alternativen Speiseplan anzubieten. Damit ist viel für die Gesundheit des Papageis getan und ihm bleibt der Spaß am Fressen erhalten.
Fertigfuttermischungen für die verschiedenen Papageienarten sollten die Grundbestandteile der Nahrung in einem abgestimmten Verhältnis darstellen: Eiweiß, Fett, Kohlenhydrate, Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe. Sie sind zum Teil aus den exotischen Samen der Heimatländer, Sonnenblumenkernen, Kanariensaat, Hirse, Paddy-Reis, Leinsamen und Mais sowie Hafer, Weizen, Gerste, Buchweizen, Hanf, Sojabohnen, Erbsen, Linsen, Dari und Milo zusammengestellt.
Die Abwechslung macht’s
Abgesehen von der Körnerkost gehören aber auch viele frische „Zutaten“ auf den Speiseplan:
Gemüse:
Möhren, Gurken, frischer Mais, Erbsen in der Schote, Bohnen, Kohlrabi, Paprikaschoten (ohne Rippen und Kerne), Spargelstückchen, Spinatblätter, Tomaten
Kräuter, Gräser und Wildfrüchte:
Petersilie, Löwenzahn, Vogelmiere, Kleeblätter, Ampfer, Kresse, Ebereschen, Hagebutten, reife Holunder-, Weißdornbeeren; Auch etliche Koniferensamen und deren Zapfen von Kiefer, Weißtanne und Fichte sind gesund und enthalten Bestandteile, die sich günstig auf das Gefieder auswirken. Die kleinen Kiefernzapfen kennt jeder, sie reifen im Oktober/November. Wie alle aufgeführten Arten enthalten sie ätherisches Öl und Harz. In den Nadeln befindet sich viel Vitamin C und etwas Gerbstoff.
Achtung: Keinesfalls Avokados füttern, diese sind für Papageien absolut tödlich !!
Nüsse:
Haselnüsse ohne Schale, Wal- und Paranüsse jeweils mit und ohne Schale, Eicheln, Roß- und Eßkastanien, Zirbelnüsse;
Von Erdnüssen mit und ohne Schale raten wir wegen mehrfach aufgetretener Aspergillose- (Pilz-) Erkrankungen ab.
Rinde und Holz:
Frische, ungiftige (ungespritzte) Zweige von Flieder, Weide, Eiche, Erle, Pappel, Buche, Eberesche, Holunder, Haselnuß und Obstbäumen. Sie haben nicht nur einen Spielwert als Kletter- und Turngeräte, sondern liefern darüberhinaus wichtige Nährstoffe.
Futter- und Trinkwasserzusätze:
Entscheidend für das Wachstum von Federn, Schnabel und Knochen ist Kalk. Deshalb sollte ein Mineral- bzw. Kalkstein im Käfig des Papageis nicht fehlen. Im Winter, zur Mauser- und Brutzeit sollte regelmäßig ein zusätzliches Vitaminpräparat verabreicht werden.
Gekeimte Körner:
Sie haben verglichen mit der Trockenkost einen hohen Nährwert. Sobald die Körner Wasser aufnehmen, setzen in ihrem Inneren chemische Reaktionen ein, bei der Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente aufgeschlossen werden. Gesünder geht’s wirklich nicht mehr !
Und so wird es gemacht: Man weicht einen Eßlöffel Körner so im Wasser ein, daß sie etwa 2 cm hoch bedeckt sind und läßt sie 24 Stunden stehen.
Danach werden die Körner gut abgebraust und in einer flachen Schale mit Cellophan abgedeckt. Nach weiteren 24 Stunden sind die Körner gequollen und können verfüttert werden.
Wichtig: So gesund diese Körnerkost auch ist, so schnell verdirbt sie auch (bitte die Reste des Keimfutters nach 2 Stunden entfernen). Eine noch größere Sicherheit und einfachere Handhabung bieten die sogenannten Keimgeräte, die in jedem Reformhaus erhältlich sind.
Wichtig: Bitte keine gesalzenen und gewürzten Speisen füttern, ferner sollten Wurst, Fleisch, Käse, Milch und Süßigkeiten sowie alkoholische Getränke, Kaffee und schwarzer Tee ein Tabu für Papageien sein.
FürVögel gefährliche giftige Garten-, Wild- und Zimmerpflanzen (nach Plazikowski):
Goldregen, alle Akaziengewächse, Eibe, Pfaffenhut, Waldrebe (Clematis), Liguster, Helleborus-Arten, Bilsenkraut, Bittersüß, Brechnußbaum, Christopheruskraut, Hyazinthen, Kornrade, Immergrün, alle Nachtschattengewächse, Narzissen, Oleander, Primeln, Stechapfel, Tollkirsche, Porzellanblume, alle Dieffenbachia-Arten, Weihnachtsstern.
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